Wollen wir unsere Patienten loswerden?

| Allgemein (Limburg)

Ja, wir wollen unsere Patienten sogar schnellstmöglich loswerden. Denn, dass sie nicht mehr zur Therapie kommen (müssen) ist ein Zeichen für den Erfolg der Behandlung.

Kaum jemand möchte in seiner Freizeit zusätzliche Termine wahrnehmen müssen und dafür auch noch Geld bezahlen, wenn es nicht absolut notwendig ist. Also sind wir uns wahrscheinlich mit unseren Patienten einig darüber, dass eine effiziente, zielführende Therapie vorzuziehen ist.

Gerade im Selbstzahlerbereich des Gesundheitswesens begegnen Patienten Aussagen wie:

„Da müssen Sie jetzt alle zwei oder vier Wochen vorbeikommen, sonst wird das wieder wie vorher.“ Oder „Wenn Sie dieses oder jenes machen, dann müssen Sie wieder vorbeikommen, um das „zu richten“.“ Oder aber auch „Machen Sie nicht dieses oder jenes, sonst fangen wir wieder von vorne an.“

Damit wird den Patienten viel Eigenverantwortung und Vertrauen in ihren Körper genommen und dadurch eine Abhängigkeit konstruiert. Nicht selten ist diese dann mit einer ökonomischen Intention verbunden (Kundenbindung).

Tatsächlich regelmäßig benötigt der Mensch vor allem Bewegung und genau die fehlt den meisten in ihrem Alltag. Dabei bringt der Mensch eben dieses beste Mittel gegen körperliche Beschwerden selbst mit und kann es ohne fremde Hilfe in beliebiger Dosis anwenden. Die Therapie ist dabei der Impulsgeber und als Hilfe zur Selbsthilfe gedacht. Und bevor man befürchtet, etwas falsch machen zu können:

 

Der größte Fehler den man im Zusammenhang mit Bewegung machen kann, ist, sich nicht zu bewegen.

 

Zum Teil ausgenommen von den Aussagen sind natürlich besondere Bedingungen wie chronische Erkrankungen, frische Traumata / Operationen und ähnliches.

Zurück